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Humana Experten Säugling bei Untersuchung

Medizinische Herausforderungen

Milchstau

Ein Milchstau betrifft oft einzelne Segmente der Brustdrüse. Häufigeres Anlegen oder Abpumpen der Milch kann den Milchabfluss fördern. Auch kann es hilfreich sein, die Stillposition regelmäßig zu variieren, da je nach Lage und Ausrichtung des kindlichen Kopfes unterschiedliche Bereiche der Brust besser entleert werden. Als Faustregel kann gelten: Der Bereich, in den das Kinn des Babys zeigt, wird besonders effektiv entleert.

Wunde Mamillen und Mastitis

Der Zustand der Brustwarzen ist entscheidend von der Stilltechnik und -position abhängig. Die beste Prävention gegen wunde Mamillen ist eine korrekte Anlegetechnik. Dabei sollte der Mund des Kindes maximal geöffnet sein, um möglichst viel Brustgewebe fassen zu können. Auch sollten Säuglinge bereits bei den ersten Hungeranzeichen  wie Schmatzen, Lecken oder einer Suchbewegung des Kopfes angelegt werden.

Treten wunde oder schmerzende Brustwarzen auf, können folgende Maßnahmen Abhilfe und Linderung verschaffen:  

  • Bei jeder Stillmahlzeit sollte auf das korrekte Anlegen und Positionieren des Kindes geachtet werden.
  • Wechselnde Stillpositionen können hilfreich sein.
  • Bei der Anwendung von Stillhilfsmitteln wie Pumpen oder Stillhütchen ist auf die korrekte Anwendung zu achten.
  • Hochgereinigtes Lanolin (Wollwachs, Wollfett) kann lokal angewendet werden.
  • Stilleinlagen sollten möglichst luftdurchlässig sein und häufig gewechselt werden.
  • Wichtig ist auch die Handhygiene sowie das sorgfältige Reinigen der Mamillen mit steriler Kochsalzlösung, pH-neutraler Seifenlösung oder einem Antiseptikum.
  • Kann aufgrund starker Schmerzen vorübergehend nicht an der betroffenen Brust gestillt werden, sollte diese manuell durch Ausstreichen oder mit einer Milchpumpe entleert werden, um einen Milchstau zu vermeiden.

Werden wunde Mamillen nicht rechtzeitig behandelt und es entsteht eine Infektion, stellen sie ein hohes Risiko für das Entstehen einer bakteriellen Mastitis dar. Bei einer solchen Brustentzündung mit schmerzhafter Rötung, lokaler Überwärmung und oft auftretendem Fieber ist eine antibiotische Therapie angezeigt. Bis zum Eintreten der Wirkung muss das Stillen ggf. unterbrochen werden.

Anomalien der Brustwarzen

In aller Regel können auch Frauen mit Flach- oder Hohlwarzen stillen. Der Einsatz von Stillhütchen aus Silikon, die beim Anlegen des Kindes über die Brustwarze gelegt werden, kann eventuelle anatomische Nachteile ausgleichen.


Empfundener Milchmangel

Eine unzureichende Milchbildung aus organischer Ursache gilt als extrem selten. Dennoch zählt der empfundene Milchmangel zu den häufigsten Gründen für ein vorzeitiges Beenden der Stillzeit. Die Unterstützung durch Hebammen, Ärzt:innen und Stillberaterinnen, aber auch durch das private Umfeld, ist dann besonders wichtig. Argumentativ können die folgenden medizinischen Parameter herangezogen werden:

Es besteht in der Regel kein Milchmangel, wenn

  • die individuelle Gewichtsentwicklung des Kindes entlang der WHO-Perzentilen verläuft
  • es in den ersten zwei Monaten durchschnittlich zwischen 170 bis 330 g/Woche zunimmt
  • es regelmäßig Harn und Stuhl ausscheidet
  • und sich altersgerecht entwickelt.

Die kompetente Aufklärung über physiologische Verhaltensmuster des Säuglings (z.B. Auftreten von Cluster-Feeding-Episoden) und das richtige Anlegen sind die beste Voraussetzung dafür, dass Frauen eine individuelle und informierte Entscheidung über die Ernährung ihres Kindes treffen können.

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